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Binden - Segen oder Verhängnis?

Die Auswahl an Menstruationshygieneartikeln auf dem Markt ist groß. Bis man da mal den Durchblick und das richtige Hilfsmittel für sich gefunden hat, kann es dauern. Im Folgenden möchten wir dir einige Vor- und Nachteile von Binden als Hygieneartikel aufführen. 

Binden sind Einlagen, die mithilfe eines Klebestreifens in den Slip fixiert werden und das Menstruationsblut während der Regel oder auch den Ausfluss/Schweiß auffangen und einschließen. 

Vorteile

Binden gibt es in unterschiedlichen Ausführungen betreffend ihrer Dichte, Form und Größe, sodass für die starken bis leichten Tagen für jeden etwas dabei ist. Die Handhabung von Binden ist relativ einfach und bedarf keiner großen Übung. Sie werden mit dem Klebestreifen nach unten in den Slip eingelegt und können jederzeit gewechselt werden.

Ein Vorteil der Binden ist, dass bei diesem Hygieneartikel kein Fremdkörper in den Organismus eingeführt wird. Dadurch wird das Risiko eines toxischen Schocksyndroms oder von Reizungen und Entzündungen im Intimbereich verringert. 

Aber …. 

Nachteile - was viele nicht wissen

Vielen Verbraucher*innen von Binden ist nicht bewusst, dass Binden häufig Schadstoffe wie Duftstoffe, Bleichmittel, Klebstoffe und/oder hormonhaltigen Stoffe enthalten können. Das Gewebe des Intimbereichs ist sehr empfindlich und empfänglich für solche Schadstoffe. Bei der Verwendung von Binden kann es durch diese Schadstoffe zu Reizungen und/oder Entzündungen im Intimbereich kommen. 

Weiterhin verursachen Binden jede Menge Müll. Aufgrund der unterschiedlichen Materialien, aus denen Binden bestehen, können sie nicht recycelt werden und gehören in den Restmüll. Binden werden samt ihrer Lagen, Schichten, Flügel und Verpackung bis zu 90 Prozent aus rohöl-basiertem Kunststoff hergestellt. Entweder werden die benutzten Binden bei richtiger Müllentsorgung in riesigen Müllverbrennungsanlage verbrannt oder sie landen leider oft in der Umwelt. Bei Letzterem benötigen sie bis zu 500 Jahre, bis sie sich zersetzt haben. Ein weiteres Problem ist, dass Binden häufig (ggf. zuvor noch in Toilettenpapier eingewickelt) die Toilette runtergespült werden. Sei es aus Unwissenheit über die richtige Müllentsorgung oder wegen eines nicht vorhandenen Mülleimers. Das ist nicht nur problematisch, weil so Verstopfungen der Toilette entstehen können, sondern auch weil die Binden so das Abwasser verunreinigen. 

Eine menstruierende Person durchläuft in ihrem Leben durchschnittlichen 456 Perioden-Zyklen. Dabei verbraucht sie ca. 15.000 - 17.000 Binden oder Tampons. Gemessen an den Kosten, der Schadstoffe und des Mülls, die dabei entstehen, steht die Binde gar nicht in so einem grünen Licht. 

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