Du hast noch nie etwas vom PCO Syndrom gehört? Dann bist du damit sicherlich nicht alleine. Obwohl es sich dabei um eine der häufigsten Krankheiten des Hormonhaushaltes handelt, die bei Menstruierenden im gebärfähigen Alter auftreten kann, schwirrt bei den meisten Menschen ein großes Fragezeichen im Kopf, wenn das Wort PCO Syndrom oder auch kurz PCOS fällt. Doch wir von Taynie wollen das heute mit einem neuen Blogbeitrag ändern und dem Thema PCO Syndrom eine Plattform bieten. Also bleib unbedingt dran, wenn du mehr über das PCO Syndrom, seine Symptome, Behandlungsmöglichkeiten und den Zusammenhang mit einem möglichen Kinderwunsch wissen möchtest.
Was ist das PCO Syndrom?
Bist du gerade über den Begriff PCO Syndrom gestolpert und wusstest nicht so recht, was du damit anfangen sollst? Keine Sorge, wir klären dich auf!
Schauen wir uns doch zunächst einmal genauer an, was PCO eigentlich bedeutet. Der Begriff PCO Syndrom ist Abkürzung für das polyzystische Ovarsyndrom . Ja, zugegebenermaßen gibt es Begriffe, die wesentlich unkomplizierter sind. Versuchen wir also einmal die einzelnen Bestandteile des Wortes unter die Lupe zu nehmen. Das Wort Polyzystisch kommt dadurch zustande, dass beim PCOS verschiedene Bläschen im Gewebe auftreten, die auch als Zysten zu bezeichnen sind. Zudem werden Eierstöcke fachsprachlich auch als Ovarien bezeichnet. Durch diese Worterklärung verstehst du vermutlich etwas besser, was das polyzystische Ovarsyndrom ist.
Jetzt möchten wir dir noch etwas genauer erklären, was sich hinter dem PCO Syndrom verbirgt. Beim PCO Syndrom handelt es sich um eine Krankheit, die menstruierende Menschen im gebärfähigen Alter betreffen kann. Kurz und knapp: Diese Krankheit ist eine Hormonstörung . Genauer gesagt liegt bei dieser Erkrankung eine Störung der Funktion der Eierstöcke vor. Altersmäßig kann festgehalten werden, dass Menstruierende in der Spanne des 20. bis 30. Lebensjahres PCOS bekommen können.
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4 Typen von PCOS
Wusstest du schon, dass es vier verschiedene Haupttypen des PCO Syndroms gibt? Dabei können dann auch die Beschwerden und die Behandlung variieren. Gehen wir nun einmal etwas genauer auf diese ein:
Insulinresistenz
Das polyzystische Ovarsyndrom in Kombination mit Insulinresistenz kann zu erhöhten Insulin- aber auch Androgenspiegeln führen. Diese Art des PCO Syndroms ist mit einem Risiko für Diabetes Typ 2 und Fettleibigkeit verbunden.
Normaler Insulinspiegel
Tatsächlich gibt es auch eine Form von PCOS, bei welcher der Insulinspiegel normal ist und ein niedriger Androgenspiegel herrscht. Hierbei ist das PCO Syndrom dadurch gekennzeichnet, dass weniger Symptome vorhanden sind und zudem ist die Fruchtbarkeit intakter als bei anderen Varianten von PCOS. Ein erfüllter Kinderwunsch ist dabei also auch wahrscheinlicher.
Chronische Entzündungen
PCOS kann auch durch chronische Entzündungen geprägt sein. Dadurch entstehen verschiedene Symptome wie beispielsweise Haarausfall, Akne oder eine Gewichtszunahme. Wenn über PCOS gesprochen wird, dann sind das vermutlich die bekanntesten Beschwerden, die Menschen über diese Erkrankung im Kopf haben.
Absetzen der Pille
Wusstest du schon, dass es nach dem Absetzen der Pille zu PCOS kommen kann? Der Grund dafür? Wenn du eine hormonelle Verhütungsmethode absetzt, dann wird der Körper mit einem raschen Hormonabfall konfrontiert - da können sich so allerhand Symptome bemerkbar machen.
Du stehst gerade selber vor dem Absetzen der Pille und willst mehr über das sogenannte Post-Pill-Syndrom erfahren? Keine Sorge, wir von Taynie haben hier einen Blogbeitrag darüber erstellt. Das Absetzen der Pille geht möglicherweise mit einer Suche nach einer alternativen Verhütungsmethode einher. Es sollte hormonfrei sein? Dann erfährst du hier einige Informationen, die du über hormonfreie Verhütung wissen solltest.
Woher weiß ich, dass ich das PCO Syndrom habe?
Du stehst gerade vor der Frage, wie du erkennen kannst, ob du möglicherweise selbst am PCO Syndrom erkrankt bist? Für diesen Fall haben wir von Taynie dir die gängigsten PCOS Beschwerden aufgelistet:
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Die Monatsblutung ist unregelmäßig oder bleibt aus. By the way, wenn du mehr über eine unregelmäßige Blutung oder das Ausbleiben der Periode erfahren möchtest, dann empfiehlt sich ein Blick in unseren Blogbeitrag dazu.
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Haarausfall in Form von Geheimratsecken oder einer Glatze.
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Vermehrter Haarwuchs, der sich an Kinn, Wangen, Brust, Bauch, Rücken und den Oberschenkeln bemerkbar machen kann.
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Übergewicht
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Akne und/oder fettige Haut
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Eine dunkle Hautverfärbung, die am Hals, Nacken, Achseln oder unter der Brust auftreten kann.
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Unfruchtbarkeit
Ein Gang zu deiner gynäkologischen Praxis kann dir Gewissheit darüber geben, ob es sich bei deinen Beschwerden um das PCO Syndrom handeln könnte. Dabei kann dann beispielsweise eine Ultraschalluntersuchung der Eierstöcke vorgenommen werden und mittels Blutabnahme der Status der Hormone bestimmt werden. Dort kannst du auch bezüglich einer Behandlung Rat erhalten.
Kann ich plötzlich das PCO Syndrom bekommen?
Möglicherweise wunderst du dich darüber, warum es überhaupt zu dieser Hormonstörung kommt. Leider müssen wir dich an dieser Stelle enttäuschen, denn bislang ist noch unklar, was genau als Auslöser für diese Erkrankung angesehen werden kann. Jedoch gibt es einige Faktoren, die in der Vermutung stehen, dass sie für die Auslösung von PCOS verantwortlich sind. Dazu zählt beispielsweise eine genetische Veranlagung, aber auch ein Zusammenhang mit dem Körpergewicht. Denn wusstest du schon, dass 80 Prozent aller an PCOS betroffenen Personen Beschwerden mit ihrem Gewicht haben? Vielleicht fragst du dich an dieser Stelle, wieso es zwischen diesen beiden Dingen eigentlich einen Zusammenhang gibt. Tatsächlich kann es aufgrund von Übergewicht dazu kommen, dass die "männlichen" Sexualhormone übermäßig produziert werden.
Wie wird das PCO Syndrom behandelt?
Leider ist PCOS nicht heilbar, jedoch gibt es einen Hoffnungsschimmer, denn eine geeignete Behandlung kann tatsächlich dabei helfen, dass die Symptome in Schach gehalten werden. Eine auf dich abgestimmte Behandlung kann auch im Rahmen einer gynäkologischen Untersuchung erfolgen.
Wusstest du schon, dass Sport positive Auswirkungen auf die Linderung von PCOS haben kann? Sport ist nicht nur positiv für die Regulierung des Gewichts, sondern auch für die Fruchtbarkeit. Bereits moderate Bewegung kann einen positiven Einfluss auf den Hormonhaushalt und die Insulinempfindlichkeit haben. Also nichts wie los auf einen entspannten Spaziergang an der frischen Luft!
Aber nicht nur Sport, sondern auch eine ausgewogene Ernährung können bei PCOS wahre Unterstützer sein. Deswegen werfen wir jetzt einmal den Scheinwerfer auf ein paar Dos and Don'ts in Sachen Ernährung und PCOS.
Was sollte ich nicht essen, wenn ich das PCO Syndrom habe?
Tatsächlich kannst du mit deiner Ernährung eine Regulierung der Hormone erreichen. Während du weißes Mehl und Süßigkeiten von deinem Speiseplan streichen solltest, kannst du beim Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und bei Leinsamen zugreifen. Versuche so wenig wie möglich verarbeitete Lebensmittel zu dir zu nehmen. Vor allem frittierte und tierische Produkte sollten vermieden werden. Achte stattdessen auf eine nährstoffreiche Ernährung. Ballaststoffe, Vitamine und Mineralien sind hierbei das A und O.
Kann ich schwanger werden, wenn ich das PCO Syndrom habe?
PCOS = Unfruchtbarkeit ? Tatsächlich stimmt es, dass das PCO Syndrom ein häufiger Grund dafür sein kann, dass eine Schwangerschaft nicht möglich ist und ein Kinderwunsch unerfüllt bleibt. Denn die Störung der Hormone bei PCOS führt dazu, dass es zu einer Überproduktion von Androgenen kommt, die dann dafür sorgen, dass nicht nur der Eisprung, sondern der gesamte Zyklus gestört wird. Doch wir können dir vorab dennoch schon mal eine kurze Antwort geben, denn die Diagnose PCOS bedeutet nicht zwangsläufig, dass eine Schwangerschaft ausgeschlossen sein muss. Nicht alle Betroffenen der Krankheit sind von Unfruchtbarkeit betroffen.
Schauen wir uns also jetzt einmal an, was dabei helfen könnte, sich trotz PCOS den Kinderwunsch zu erfüllen.
Kinderwunsch trotz PCOS
Besonders hilfreich kann es sein, wenn du deinen Eisprung und Zyklus mal etwas genauer unter die Lupe nimmst. Denn wenn du weißt, wann du deine fruchtbaren Tage hast, dann steigt damit natürlich auch die Chance dafür, tatsächlich schwanger zu werden. Ein kleiner Tipp an dieser Stelle: fange doch damit an, einen Zyklus-Kalender zu führen. Mithilfe dessen kannst du dann datieren, wann du deine Periode hast und in welchem Zeitraum dein Eisprung liegen könnte. Zusätzlich kann es hilfreich sein, wenn du deine sogenannte basal body temperature misst. Dabei musst du jeden Tag deine Körpertemperatur messen und diese dann in eine Tabelle eintragen. Anhand dieser Tabelle kannst du dann mögliche Veränderungen deiner Temperatur im Laufe deines Zyklus bemerken. Eine weitere Methode ist, dass du deinen Zervixschleim überwachen könntest. Hierbei solltest du dann auch auf Veränderungen deines Zervixschleims achten, die im Verlauf des Zyklus stattfinden und Aufschluss auf deinen Eisprung geben könnten. Außerdem gibt es auch Kits, die die Ovulation vorhersagen können. Dabei handelt es sich um einen Urintest, der feststellen kann, wann das luteinisierende Hormon vor dem Eisprung ansteigt.
Wie wir dir bereits erklärt haben, kann einigen Betroffenen von PCOS auf Übergewicht zugeschrieben werden. Die Kombination aus PCOS und Übergewicht kann dazu führen, dass die Betroffenen keinen regulären Eisprung mehr haben und die Periode für eine lange Zeit ausbleibt. Bei einem bestehenden Kinderwunsch kann das besonders belastend sein. Doch überhaupt einen Eisprung zu haben und zudem auch einen regelmäßigen ist elementar, um eine Schwangerschaft zu ermöglichen. Möchtest du mehr über das Phänomen des Ausbleibens der Periode erfahren? Dann schau hier gerne in unseren Blogbeitrag dazu rein.
Weiter oben haben wir dir bereits erklärt, dass Sport ebenfalls einen positiven Einfluss auf die Fruchtbarkeit haben kann. Aber nicht nur Sport ist ein absoluter Bringer, sondern auch die Regulierung von Stress. Denn wusstest du schon, dass Stress deinen Hormonspiegel und Zyklus ganz schön durcheinander bringen kann? Das ist natürlich äußerst ungünstig für deine Fruchtbarkeit. Aber keine Sorge, denn du bist dem Stress nicht einfach so hilflos ausgeliefert! Wir von Taynie empfehlen dir an dieser Stelle einen Blick in unseren Blogbeitrag zum Thema Stress und seine Auswirkungen auf den Menstruationszyklus zu werfen. Dort erfährst du nicht nur spannende Facts rund um das Thema, sondern auch hilfreiche Tipps, um dem Stress allemal Lebewohl zu sagen. Denn Kinderwunsch und Stress vertragen sich nicht so gut. Stress geht häufig auch Hand in Hand mit einem Schlafmangel. Auch das ist unerwünscht, denn Schlafmangel kann zu einem Ungleichgewicht deiner Hormone führen. Weiterer Fakt: Wusstest du, dass Schlafmangel sogar das Risiko einer Insulinresistenz erhöhen kann? Die Auswirkungen von Schlafmangel auf den Körper sind ganz schön erschreckend, oder?